Leukozyten werden zum unspezifischen, angeborenen Immunsystem gezählt.

Verschiedene Leukozyten im menschlichen Blut nach ihrer Häufigkeit: Neutrophile Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophile Granulozyten, Basophile Granulozyten

Neutrophile Granulozyten (segmentierter Kern), 50 bis 70 Prozent (2.000 – 8.000/µl).

Sie werden neutrophil genannt, weil sie sich weder mit basischen Farbstoffen noch mit Eosin anfärben lassen.

Funktion: Sie können die Blutbahn verlassen, um Fremdkörper oder Erreger (Bakterien, Viren) aus dem Blut „zu fressen“. Besonders im Eiter finden sich unzählige Neutrophile Granulozyten.

Lymphozyten 18 bis 45 Prozent (1.200 bis 3.500/ µl)

Im Lymphgefäßsystem und vor allem in den Lymphknoten finden sich vorwiegend Lymphozyten.

Funktion: Die Lymphozyten spielen eine große Rolle bei der Abwehr von Infekten z. B. durch Bakterien, Viren und Pilzen. Die Produktion der Antikörper des Blutes erfolgt in den Lymphozyten bzw. deren Abkömmlingen, den Plasmazellen.

Monozyten 2 bis 10 Prozent (200 bis 800/µl)

Die Monozyten hielt man zunächst für mononukleäre (einkernige) Zellen im Gegensatz zu den vermeintlich mehrkernigen Granulozyten. Später wurde entdeckt, dass beide Zelltypen nur einen Kern haben.

Funktion: Monozyten wandern in das Gewebe und werden dort zu verschiedenen Makrophagen (Fresszellen), die einerseits Bakterien fressen und dadurch andererseits Bakterienteile den Lymphozyten als Fremdkörper kenntlich machen. Diese setzen danach ihrerseits Abwehrmechanismen gegen die Eindringlinge in Gang.

Eosinophile Granulozyten 2 bis 7 Prozent (30 bis 470/µl)

Ihren Namen erhielten sie, da sie mit dem Farbstoff Eosin eingefärbt werden können.

Funktion: Eosinophile Granulozyten helfen bei der Immunabwehr von Würmern und anderen Parasiten, bei bestimmten Allergien und bei Autoimmunerkrankungen. Ist ihre Zahl erhöht, kann das ein Hinweis auf Erkrankungen sein. Die Vorstufe ist der stabkernige Neutrophile Granulozyt, < drei Prozent).

Basophile Granulozyten 0 bis 2% (0 bis 200/µl)

Ihren Namen erhielten sie, weil sie sich mit basischen (pH>7) Farbstoffen anfärben lassen.

Funktion: Sie setzen Signalstoffe für Eosinophile Granulozyten frei, wodurch sie unterstützend beteiligt sind an Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp und an der Abwehr parasitärer Infektionen.